Monstress #1 – Das Erwachen

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16,80 

 

Jugendstil-Steampunk trifft auf Manga in dieser brandneuen epischen Fantasy-Serie von X-Men- und Black Widow-Autorin Marjorie Liu und der japanischen Zeichnerin Sana Takeda (Venom, X-23).

 

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Beschreibung

 

Die Welt der jungen Maika wird bedroht, als sie psychisch mit einem Monster von unglaublicher Macht verbunden wird. So gerät sie mitten in einen Krieg zwischen magischen Kreaturen und einem Orden von Zauberinnen, die die Kreaturen jagen und als Quelle ihrer Kräfte benutzen.

 

  • 15.11.2016
  •  Softccover
  • Paperback
  • Sprache: deutsch
  • 9783959810579
  • Seitenanzahl: 192
  • Stories: Monstress (2015) 1-6
  • Autor: Marjorie Liu
  • Zeichner: Sana Takeda

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,602 kg
Größe 24,0 × 16,0 × 1,6 cm

1 Bewertung für Monstress #1 – Das Erwachen

  1. Daniel

    Ich habe meine Rezension zu Monstress 1 in 4 Kategorien aufgeteilt, um es besser zu strukturieren: Setting/Story; Lesefluss/Sprache; Artwork; Gesamteindruck/Wertung. Kurz noch vorab, ich habe die Story im Englischen gelesen und mit der Deutschen Ausgabe verglichen, meine Einschätzung hat sich dadurch nicht verändert.
    1. Setting/Story
    Mir war es anfangs einfach zu groß; das Setting, die Welt, die Charaktere, die Komplexität. Ich kann mir vorstellen, dass dies der Grund war, warum mich die Story nicht direkt abgeholt hat, wie es bei anderen Comics schon der Fall war. Ich fühlte mich in eine riesig große Welt hineingeworfen, in der ich auf einmal klarkommen sollte. Da kam ich nicht so recht mit klar, aber mit Augen auf und durch ging es dann. Und bei mir war es auch so, dass @emu so von dieser Geschichte geschwärmt hat, dass sie nicht schlecht sein konnte.
    Es wurde auch mit der Zeit besser, gerade als Professor Tam Tam hinzukam. Sie hätte für mich schon direkt am Anfang kommen können, aber ich kann mir vorstellen, dass das Kreativteam mich als Leser bewusst im Dunkeln lassen wollte. Mir haben diese Erklärungen viel geholfen, ich kam leichter mit der Welt klar und fand mich besser zurecht. Hätte ich jetzt noch die Karte nicht erst entdeckt, als ich auf der letzten Seite war , dann wäre auch dies noch besser gewesen.
    Mit Maika kam ich anfangs nicht so recht klar, aber berufsbedingt habe ich so schon genug mit pubertierenden Besserwissern zu tun. Sie hat sympathische Phasen, die sie aber schnell wieder zunichte macht. Ich glaube prinzipiell, dass eher Kippa und Ren diejenigen sein sollen, die die Gunst des Lesers erringen sollen. Die beiden fand ich gut getroffen, Ren war mir zwar ein bisschen zu viel gestiefelter Kater, aber wenigstens schlagfertig in mehrerlei Hinsicht. Kippa fand ich echt niedlich, da sie eine Personifizierung des Guten in dieser ziemlich kaputten Welt scheint und ihr bestimmte Werte wie Freundschaft und Treue wichtig sind.
    Die Antagonistinnen waren mir alle etwas zu ähnlich, da bin ich öfter durcheinander gekommen, wer jetzt genau wer war. Aber das gibt sich wahrscheinlich, wenn man tiefer und länger in die Welt abtaucht. Das Monster selbst fand ich wunderbar arrogant, das hatte schon etwas erfrischendes. Gerade die Dialoge zwischen Maika und dem Monster wurden immer besser, auch die moralischen Fragen – z.B. ob das Monster die im Sterben liegende Soldatin/Wachfrau verspeisen darf – fand ich spannend in diesem Buch diskutiert zu sehen.
    Generell fand ich es auch schön, dass es eine eher frauendominierte Welt zu sein scheint, ohne, dass man als Leser die ganze Zeit darauf gestoßen wird. Auch werden Frauen nicht derart sexualisiert dargestellt, wie man es befürchten könnte. Zwar wird Weiblichkeit betont und auch hervorgehoben, aber nicht so, dass man jetzt denkt, versehentlich den Playboy gekauft zu haben.
    Achso, die Handlung selbst sollte kurz erwähnt werden… Find ich ganz gut. Nein, ganz im Ernst, mit Kenntnisstand Ende erster Band scheint sich hier eine große Welt aufzutun, an deren Oberfläche der gemeine Leser gerade erst kratzt. Das war auch das, was mich anfangs überforderte und den Band mehrere Male weglegen ließ, bevor ich mich schließlich doch aufraffen konnte, die Geschichte durchzuziehen. Dann muss ich sagen, dass es doch ganz gut wurde. Ich fand auch schön, dass es der Affenkönig in die Story geschafft hat, da er in verschiedenen Inkarnationen eine meiner Lieblingscomic- und -mangafiguren ist. Die fehlenden Gliedmaßen erklären sich zum Ende hin und geben eine interessante Addition in den Plot.
    2. Lesefluss/Sprache
    Ich habe den Band in Englisch gelesen und fand ihn gut verständlich. Es wurde im modernen (also Present Day English) geschrieben und die Sprache ist wie die ganze Geschichte relativ derb. Im Englischen wirkte es aber keineswegs künstlich, da viele Muttersprachler das Wort fuck als valides Füllwort sehen und auch nutzen. Die Dialoge waren gut organisiert, auch innerhalb der Panels. Ich wusste immer, wer wann dran ist. Bei den viereckigen Sprechfeldern musste ich manchmal aus dem Kontext erschließen, wer gerade spricht, aber auch daran gewöhnt man sich. Viel eher hat mich gestört, dass häufig von Seite zu Seite Ort und Zeit wechseln, ohne, dass dies in irgendeiner Form angekündigt. Durch verschiedene Hintergrundtöne lässt sich das zwar erkennen, aber gerade am Anfang war mir das zu sperrig. Das mag aber auch an mir liegen, sodass das einen erfahreneren Comicleser gar nicht weiter stört oder überhaupt auffällt.
    3. Artwork
    Die Zeichnungen sind schon ziemlich klasse und sehr detailverliebt. Irgendwie hatte ich aber immer das Gefühl, mich unter eine stärkere Lampe setzen zu müssen. Es war alles dunkel, wahrscheinlich aber beabsichtigt von den Autorinnen, um die Düsternis dieser Welt und Maikas Konflikt darzustellen. Die Bilder haben oft so einen schönen Mittelweg zwischen östlicher und westlicher Zeichenkunst gefunden, ohne sich in einer Schublade zu heimelig zu fühlen. Ich habe es auch nie als mangaesk empfunden, auch wenn viele Pro- und Antagonisten einen ostasiatischen Zug haben.
    Allgemein finde ich die Bildsprache sehr cineastisch, ich konnte mir die meisten Panels als opulent inszenierte Szenen auf großer Leinwand vorstellen. Die Story könnte fast 1:1 als Drehbuch funktionieren und die Cliffhanger haben auch etwas filmisches. Wahrscheinlich würde das Buch in einem übergroßen Format auch hervorragend aussehen und wäre eine Investition wert.
    Was auch gut in die Welt passt, mir aber wieder zu groß und zu viel war, sind die ganzen Ornamente und Verzierungen. Überall gab es Schnörkel und Augen, Bilder und Muster; mir hat öfter mal eine “einfache” weite Landschaft gefehlt. Aber auch das passt irgendwie alles; es gibt keine Atempausen, sondern eine rasante Story, von der ich nix verpassen wollte (und das ist eine ziemlich Entwicklung vom Beginn der Geschichte).
    4. Gesamteindruck/Wertung
    Puh, jetzt wird’s schwierig. Nur der erste Band würde bei mir 7/10 Punkten bekommen, die Zeichnungen mindestens 8/10, bei beidem mit Potenzial für mehr, da gefühlt bisher nur an der Oberfläche gekratzt wurde. Ich überlege auch, ob ich gleich mit Band 2 weitermache, da die Handlung so komplex ist und ich wohl nie wieder so in der Materie bin wie nach dieser viel zu langen Einschätzung dieses Bilderbuchs.

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